Österreichische Theolog:innen in Prag

Vom 29. Februar bis 1. März 2024 trafen sich österreichische Pastoraltheolog:innen zu ihrer Jahrestagung und zum Austausch. Die Tagung, die von Adela Muchova, Assistenzprofessorin am Institut der Pastoraltheologie an der KU Linz, organisiert wurde, war als Exkursion in Prag angelegt, um die pastoralen Herausforderungen der dortigen Kirche zu erkunden.

Der erste Sitzungstag war dem Besuch der Akademischen Pfarrei Prags gewidmet. Die Gruppe, die aus Vertretern der Universitäten Wien, Graz, Linz und Innsbruck sowie des Österreichischen Pastoralinstituts bestand, sprach mit Pfarrer Prof. Tomas Halik über die aktuellen Themen der Synode. Darüber hinaus präsentierte der Leiter der Pfarre, Martin Stanek, alle Aktivitäten dieser spezifischen Seelsorge für Studenten und Mitarbeiter:innen der Prager Universitäten, sowie für eine große Zahl an spirituell Suchenden. Ein weiterer Besuchsort war Fortna, das Karmeliterkloster, das heute als offenes spirituelles Zentrum dient. Mit dem Angebot von Exerzitien, Workshops, Kunstseminare und geistlicher Begleitung ist es eine der innovativen Formen der Seelsorge in einer säkularen tschechischen Gesellschaft.

Am zweiten Tag traf sich die Gruppe mit örtlichen Theologen Michal Kaplanek, ein langjähriges externes Mitglied der Gruppe. Er stellte die Ergebnisse der deutschen Synodaltagung und den tschechischen Nationalbericht vor. Anschließend sprach Zdenek Jancarik über seine neue Rolle als Seelsorger der LGBT+-Gemeinschaft in Brünn. Er stellte auch ein spezifisches pastorales Phänomen der tschechischen katholischen Kirche im Kommunismus vor, nämlich die Frauenordination. Die Sitzung wurde mit einer Diskussion über aktuelle Themen aus den vertretenen österreichischen Universitäten abgeschlossen.